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DAS KONZEPT

Auf dieser Seite erhalten Sie einen Einblick in die Konzeption, die ich als Tagespflegeperson angefertigt habe. Das von mir erstellte Konzept für die Ferkel-Zentrale findet täglich Anwendung und legt die Grundpfeiler für die Betreuung der Kinder fest.

Das Konzept: Unsere Mission

1. Rahmenbedingungen der Tagespflegestelle


1.1. Anzahl der Plätze

Mit dem abgeschlossenen Qualifikationskurs (160 Unterrichtseinheiten) zur Tagespflegeperson und der Pflegeerlaubnis des zuständigen Jugendamtes, bin ich zur Betreuung von bis zu fünf gleichzeitig anwesenden Kindern befugt.


1.2. Alter der Kinder

Durch den von mir absolvierten Qualifikationskurs, bin ich dazu berechtigt, Kinder im Alter von 0-3 Jahren zu betreuen. Es ist mein persönlicher Anspruch für eine kindgerechte Tagespflegestelle und angemessene Betreuung für jedes Kind in diesem Alter zu sorgen, um eine vernünftige und verantwortungsvolle Betreuung zu gewährleisten.

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2. Pädagogische Arbeit und deren Zielsetzung


2.1. Mein persönliches Leitbild

Mein persönliches Leitbild und Fundament wurden von mehreren Faktoren beeinflusst. Den größten Teil verdanke ich wohl meinen Eltern, die mir Grundwerte und Verhaltensregeln beigebracht haben. Meine eigene persönliche Entwicklung und Erfahrungen, die ich die vergangenen Jahre gemacht habe, und sowohl positive als auch negative Erlebnisse, formten meinen Charakter.


In einer sehr schnelllebigen und digitalen Welt, versuche ich gewisse Grundwerte stets zu fokussieren. Anstand, Respekt, sich Zeit nehmen und Zuhören sind Dinge, auf die ich großen Wert lege. Mir ist es wichtig, ein gutes Vorbild für mein eigenes Kind und meine Tageskinder zu sein.

Auch ich mache natürlich Fehler, aber ich habe den Anspruch an mich selbst entwickelt, in jeglicher Situation immer so zu reagieren, wie ich es mir von meinem Kind bzw. den Tageskindern wünschen würde. Smartphones sind praktisch, sehr nützlich und auch ich überprüfe, ob sich mein Handy in der Jackentasche befindet, wenn ich das Haus verlasse. Doch Handys müssen nicht immer präsent sein. Im Gegenteil!

Ich selbst nutze mein Handy so wenig wie möglich vor Kindern, weil ich ihnen nicht vermitteln möchte, dass dieser Gegenstand wichtiger ist als sie selbst.

Keine Nachricht kann so wichtig sein, dass ich einem Kind keine Aufmerksamkeit mehr schenke. Ich unterhalte mich lieber erst einmal mit dem Kind, überprüfe die Nachricht auf dem Handy später, und schenke dem Kind das, was in unserer Gesellschaft wohl das größte Luxusgut ist: Zeit!


2.2. Mein Bild vom Kind

Kinder, insbesondere Babys, sind für mich kleine Menschen, ohne jeglichen Erfahrungsschatz oder dem Wissen zu überleben. Sie benötigen besonderen Schutz, Nähe und Geborgenheit.

Wir müssen uns pflichtbewusst und verantwortungsvoll um die Fürsorge und Versorgung des Kindes kümmern.


Wir müssen uns um Grundbedürfnisse, wie z.b. Essen oder Schlaf so intensiv kümmern, dass das Kind ein tiefes Vertrauen aufbauen kann, weil es die Gewissheit hat, dass diese Bedürfnisse gestillt werden. Kinder benötigen Zuneigung, möchten getröstet werden, wenn sie sich verletzt haben, und möchten sich in der Sicherheit wiegen, dass immer jemand da ist, der ihnen diese Zuneigung und Geborgenheit geben kann, wenn sie diese benötigen.


Ich als Tagespflegeperson muss mich aber nicht nur um die Versorgung und die Grundbedürfnisse der Kinder kümmern, sondern Kinder möchten Harmonie erfahren und mit mir auch mal Quatsch machen dürfen.

Kinder möchten Lachen und einfach mal Unfug machen.

Aus diesem Grund ist es mein Ziel, den Kindern nicht nur Schutz, Geborgenheit und Wärme zu vermitteln, sondern auch für strahlende Augen und lautes, ehrliches Lachen zu sorgen.


Kinder schreien förmlich nach Wissen und Entwicklung. Kinder möchten eigene Erfahrungen sammeln und sich weiterentwickeln, ohne dass wir sie dazu ermutigen müssen. Dafür sollten wir Kindern die Möglichkeit geben, diese Erfahrungen sammeln zu dürfen. So lange es in einem gesunden und verantwortungsvollen Maß geschieht, müssen Kinder einfach „losgelassen“ werden, um selbst Erfahrungen sammeln zu können.

Ist die Gesundheit des Kindes gewährleistet, sollten wir den Kindern diese Möglichkeit nicht nehmen, auch wenn sie sich manchmal überschätzen, während sie sich selbst ausprobieren.

Kinder benötigen einen gewissen Freiraum für ihre Entwicklung, da sie nur so die Möglichkeit bekommen sich selbst und ihre Umwelt kennen zu lernen.


Kinder benötigen eine vorgegebene Struktur und feste Regeln, die für alle gelten, da diese auch ein Gefühl von Sicherheit und Grenzen geben.

Ich sehe mich als Tagespflegeperson in der Verantwortung, den Kindern Struktur und Regeln beizubringen und gleichzeitig die Grundbedürfnisse der Kinder zu stillen und dafür zu sorgen, dass Kinder ihre eigenen Erfahrungen machen.


2.3. Pädagogische Ziele als Tagespflegeperson

Das Ziel meiner Arbeit als Tagespflegeperson ist es, Ihrem Kind einen wohlwollenden Start in das Leben zu ermöglichen. Das bedeutet in erster Linie, dass sich Ihr Kind in meiner Tagespflegestelle wohl fühlt und Vertrauen zu mir aufbaut.

Es soll täglich Spaß und Freude bei mir empfinden und ich möchte sicherstellen, dass Ihr Kind in der Zeit, in der es bei mir ist, glücklich ist. Langfristig ist es mein Ziel dafür Sorge zu tragen, dass sich Ihr Kind charakterlich zu einem selbstständigen Menschen mit Selbstvertrauen entwickelt. Durch Selbstständigkeit, Förderung und Struktur soll es die Möglichkeit bekommen, die nachfolgenden Lebensabschnitte mit Selbstbewusstsein zu meistern.


2.4. Förderung der Tageskinder

Die sprachliche Förderung der Kinder ist mir als Tagespflegeperson besonders wichtig, demzufolge lege ich bei meiner täglichen Arbeit einen Schwerpunkt auf diesen

Förderungsbereich.

Die sprachliche Entwicklung ist der Schlüssel für Kommunikation, Konfliktbewältigung, Mitteilung von Bedürfnissen bzw. Wünschen und ist somit fundamental für den Aufbau eines gesunden Selbstvertrauens. Unter der Berücksichtigung, dass es auch mal ruhige Momente für Ihr Kind geben sollte, versuche ich möglichst viel mit den Kindern zu kommunizieren. Dies können Erklärungen beim Spaziergang, Fragestellungen beim gemeinsamen Bücherlesen oder einfaches Unterhalten während des Spielens sein.

Besonders gut lernen Kinder die Sprache durch Singen und Fingerspiele, weswegen ich dies gerne beim Wickeln oder beim Begrüßungsritual mit den Kindern praktiziere. Bei der motorischen Entwicklung unterstütze ich die Kinder eher passiv als aktiv. In der Tagespflegestelle finden die Kinder genug Möglichkeiten, um ihre motorischen Fähigkeiten zu erweitern. Außerhalb davon benutzen wir Gegebenheiten und Spots in der Umgebung um diese auszubauen.

Jedes Kind bestimmt seinen ganz eigenen, individuellen Entwicklungsprozess und so lange ich durch verschiedene Spielangebote diesen Prozess unterstütze, soll Ihr Kind soviel Zeit bekommen, wie es für den jeweiligen Prozess benötigt.

Eine ähnliche Herangehensweise verfolge ich bei der kognitiven Entwicklung der Kinder. Ich lasse die Kinder ihre eigenen Erfahrungen im Umgang mit Spielmaterialien sammeln, indem ich ihnen nicht vorgebe, wie man einen bestimmten Gegenstand benutzt, sondern ihnen die Möglichkeit gebe, durch entdecken und erforschen dies selbst herauszufinden.

Ich bin der Überzeugung, dass diese Herangehensweise die beste und erfolgreichste ist, um die kognitive Entwicklung Ihres Kindes altersentsprechend zu fördern.

„Ich hätte viele Dinge begriffen, hätte man sie mir nicht erklärt."(Stanislaw Jerzy Lec)


„Das Interesse des Kindes hängt von der Möglichkeit ab, eigene Entdeckungen zu machen.“ (Maria Montessori)


„Hilf mir, es selbst zu tun“ denn: Sage es mir und ich vergesse es. Zeige es mir und ich erinnere mich. Lass es mich tun und ich behalte es. (Maria Montessori)

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3. Die Eingewöhnung

In meiner Kindertagespflegestelle findet das Berliner-Eingewöhnungsmodell Anwendung.


1.Tag - 3.Tag (Grundphase):

Sie, als Mutter oder Vater kommen zusammen mit Ihrem Kind in die Tagespflegestelle und bleiben permanent bei ihm/ihr. Sie sind der "sichere Hafen" für Ihr Kind und kümmern sich während der Grundphase um die Versorgung Ihres Kindes. Die Zeit, die Sie und Ihr Kind in der Tagespflegestelle verbringen, wird stufenweise erhöht. Ich versuche während dieser Grundphase, durch aufmerksames Beobachten Ihres Kindes und Spielangeboten, einen Kontakt zu ihm/ihr herzustellen.


4.Tag (Trennungsversuch):

Einige Minuten nach der Ankunft im Gruppenraum verabschieden Sie sich von Ihrem Kind, verlassen den Raum und bleiben in unmittelbarer Nähe. Die Reaktion Ihres Kindes entscheidet über die weitere Vorgehensweise und die Ausdehnung der Trennungszeiten (kürzere Eingewöhnung oder längere Eingewöhnung).


Kürzere Eingewöhnung:

Die Trennungszeiten zwischen Ihnen und Ihrem Kind werden stufenweise erhöht und ich übernehme die Versorgung und Pflege Ihres Kindes. Sie halten sich weiterhin in der Tagespflegestelle auf, bzw. in unmittelbarer Nähe.


Längere Eingewöhnung:

Sie bleiben bis zum 7.Tag permanent bei Ihrem Kind und übernehmen die Versorgung und Pflege Ihres Kindes. Am 7.Tag erfolgt ein weiterer Trennungsversuch. Wenn sich Ihr Kind von mir beruhigen lässt, werden die Trennungszeiten erhöht.


Schlussphase: Sie halten sich nicht mehr in der Kindertagespflegestelle auf, sind jedoch JEDERZEIT erreichbar.

Die Eingewöhnung ist beendet, wenn sich Ihr Kind von mir nach der Trennung trösten lässt und mich als "sicheren Hafen" akzeptiert.

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4. Zusammenarbeit mit den Eltern


Die Erziehungspartnerschaft mit Ihnen ist maßgebend dafür, wie sich das Verhältnis zwischen mir und Ihrem Kind entwickeln wird. Die Eltern, die sich entscheiden mir ihr Kind anzuvertrauen, sollen mit ruhigem Gewissen und ohne gedankliche Blockaden ihrer Arbeit nachgehen können.

Es ist meine Aufgabe dafür zu sorgen, dass Sie dieses Vertrauen zu mir aufbauen können, indem ich einen verantwortungsvollen und situationsgerechten Umgang mit Ihrem Kind und Ihnen pflege. Sie und ich müssen vollkommen ehrlich miteinander sein, da sich nur so ein gegenseitiges Vertrauensverhältnis aufbauen lässt.


Sowohl ich, als Tagespflegeperson, als auch Sie, sollten sich immer ein paar Minuten Zeit nehmen, wenn Sie Ihr Kind bringen bzw. abholen, um die wichtigsten Dinge des Tages kurz besprechen zu können. Das Schlüsselwort zu einer erfolgreichen Erziehungspartnerschaft ist Transparenz. Sie und ich müssen offen, ehrlich und transparent zueinander sein.


Ich habe mir vorgenommen alle 4 Monate ein Feedback-Gespräch mit den Eltern zu vereinbaren. In diesen Gesprächen unterhalten wir uns über die Entwicklung Ihres Kindes, Ziele, die wir gemeinsam verfolgen und festlegen möchten und Wünsche oder Anregungen Ihrer- und meinerseits. Außerdem nehmen wir gemeinsam Einsicht in die Dokumentationsmappe Ihres Kindes.

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